Spannend - Skurril - Humorvoll

Autor: (Seite 2 von 2)

Ratekrimi Nr. 47

Waffe und Geld

Palzki und der flüch­ten­de Bankräuber

Autor: Harald Schneider

Audiodatei (mp3) hören

Es hät­te so ein schö­ner Tag wer­den können.

Von Selbstjustiz sind wir Polizeibeamte von Berufs wegen nicht sehr über­zeugt. Selbstverteidigung und Notwehrgründe waren zwar akzep­ta­bel, aber bei­spiels­wei­se einen flüch­ten­den Teenager, der im Supermarkt eine Dose Cola stiehlt, mit einem Wagenkreuz aus dem Hinterhalt her­aus nie­der­zu­mä­hen, nein, das ging wirk­lich zu weit. Aber lei­der sind auch wir Polizeibeamte nicht vor Überreaktionen gefeit. In der Ausbildung wird zwar die Besonnenheit als eine sehr wich­ti­ge Charaktereigenschaft eines Beamten her­aus­ge­stellt, im Berufsleben funk­tio­nier­te das aber im Eifer des Gefechts nicht immer. Zum Glück gab es in den letz­ten Jahren dies­be­züg­lich kei­ne Pannen, wie sie vor rund 20 Jahren pas­sier­te, als ein Polizeibeamter einem auf sei­nem Mofa flüch­ten­den 15-Jährigen hin­ter­her­schoss, bloß weil die­ser kein gül­ti­ges Versicherungskennzeichen besaß und die Verkehrskontrolle igno­rier­te. Das Projektil wur­de aus dem Hinterrad des Mofas geborgen.

Diese Gedanken schos­sen mir durch den Kopf, als die ers­te Meldung zu einem Überfall der Edigheimer Sparkasse in unse­rer Dienststelle ankam. Zwei Bankmitarbeiter sol­len dem Täter gefolgt und ihn über­wäl­tigt haben, als er auf sein Fluchtfahrrad stei­gen woll­te. Fahrräder als Fluchtfahrzeuge waren bei Bankräubern all­ge­mein beliebt, zumal man ver­fol­gen­de Polizeifahrzeuge bei guter Ortskenntnis leicht abschüt­teln konn­te. Da mei­ne Kollegen ander­wei­tig beschäf­tigt waren und an die­sem auf­ge­klär­ten Fall kein Interesse zeig­ten, mach­te ich mich auf den Weg zur Bank. Trotz des schnel­len Fahndungserfolgs war das Gebäude weit­räu­mig abge­sperrt. Anscheinend war es nicht klar, ob es sich bei dem Festgenommenen um einen Einzeltäter handelte.

Im Büro des Bankdirektors, der in die­sem Fall weib­lich war, traf ich auf zwei Kollegen, die den ver­meint­li­chen Räuber in Handschellen ver­nah­men. Die bei­den Sparkassenmitarbeiter, die den Täter gefan­gen hat­ten, waren dabei.

»Ich bin unschul­dig«, schrie der Verdächtige, der einen etwas ver­wahr­los­ten Eindruck mach­te und den ich auf Anfang 20 schätz­te. »Ich war über­haupt nicht in die­ser Bank.«

»Und wie kommt es, dass Sie die glei­che Jacke und die glei­che Mütze tra­gen wie der Täter? Schauen Sie sich das Bild unse­rer Überwachungskamera genau an, erken­nen Sie sich nicht wieder?«

»Das bin ich nicht!«, schrie die­ser. »Das Bild ist viel zu unscharf.« Insgeheim muss­te ich ihm recht geben. Nur mit viel Fantasie konn­te man eine gewis­se Ähnlichkeit abs­tra­hie­ren. Ich misch­te mich ein.

»Erzählen Sie, was aus Ihrer Sicht pas­siert ist.« Der Verdächtige beru­hig­te sich.

»Ich woll­te gera­de mein Fahrrad auf­schlie­ßen, da kamen die­se bei­den Verrückten ange­rannt und nah­men mich in die Zange.« Ich wand­te mich an die bei­den Bankangestellten. »Habt ihr das Geld sichergestellt?«

Sie schüt­tel­ten den Kopf. »Nein, da war noch ein Kerl. Die bei­den haben sich kurz unter­hal­ten und dann ist der ande­re weg­ge­rannt. Wir konn­ten nur einen der bei­den fest­hal­ten. Wahrscheinlich hat der ande­re das Geld.«

»Ihr spinnt alle«, unter­brach der Verdächtige. »Der Typ hat mich nur nach dem Weg gefragt. Ich ken­ne den über­haupt nicht.«

Ich muss­te geziel­ter vor­ge­hen. »Gehen wir mal nach drau­ßen und schau­en uns die Lage an.« Die Bankdirektorin blieb im Büro, alle ande­ren gin­gen mit nach drau­ßen. 50 Meter neben der Sparkasse stand ein Fahrrad an einem Baum. »Ist das Ihr Rad?« Der Verdächtige nick­te. Im glei­chen Moment kam ein Polizist mit einem Bolzenschneider hin­zu. »Gehen Sie bit­te mal auf die Seite. Ich soll das Schloss kna­cken, damit wir das Rad sicher­stel­len kön­nen.« Ich schüt­tel­te den Kopf. »Das kön­nen Sie sich spa­ren, hier liegt ein Irrtum vor. Das ist nicht der Täter.«

Frage: Was war Reiner Palzki aufgefallen?

Das letzte Mahl

Cover Das letzte Mahl

Palzkis 20. Fall (Neuerscheinung März 2021)

Vegetarier ster­ben frü­her – Mord auf dem Pfalzmarkt

Eine mör­de­ri­sche Idylle im Gemüsegarten Vorderpfalz – und Kommissar Palzki mittendrin …

Ausgerechnet in der Vorderpfalz, Deutschlands größ­tem Gemüsegarten, stirbt eine Landwirtin wäh­rend eines von ihr zube­rei­te­ten Abendessens durch den Verzehr von gif­ti­gen Zucchini. Weitere Teilnehmer des Essens über­le­ben schwer­ver­letzt, nur der eben­falls anwe­sen­de Kommissar Palzki, der eine gene­rel­le Abneigung gegen Grünzeug aller Art hat, über­lebt unbeschadet.

Schnell wird ihm klar, dass es zahl­rei­che Verbindungen zum Pfalzmarkt in Mutterstadt geben muss, der zu den größ­ten Gemüseerzeugern Europas zählt. Die Ermittlungen neh­men eine über­ra­schen­de Wendung, als vor Palzkis Augen mit­ten in der Nacht neben einem Erntehelfer-Containerdorf ein Lkw-Fahrer erschos­sen wird, der eine Gemüselieferung zum Pfalzmarkt brin­gen wollte.

Kurz dar­auf ent­deckt Palzki im Keller der ver­stor­be­nen Landwirtin ein Labor, in dem Versuche mit gen­ver­än­der­tem Gemüse durch­ge­führt wer­den. Und dann taucht an den Tatorten auch noch eine suspek­te, selt­sam geklei­de­te Person auf, die heim­lich Fotoaufnahmen mit einem Teleobjektiv macht …

Weitere Informationen und Leseproben unter dem Menü Bücher.

Echtrolle zu gewinnen

Newsletter

Sie wol­len schon immer in einem Krimi mitspielen?

Annähernd 100 Palzki-Fans sind inzwi­schen lite­ra­risch unsterb­lich gewor­den und haben Eingang in das Palzkiversum gefunden.

Melden Sie sich zu dem kos­ten­lo­sen Newsletter an. Sie erhal­ten dann ca. alle zwei Monate Neuigkeiten aus der Palzki-Reihe. Alle Newsletter-Bezieher haben die Möglichkeit, eine Echtrolle in einem der nächs­ten Palzki-Romane zu gewinnen.

Und das garan­tiert “fer umme” (für Nichtpfälzer: umsonst).

Neuer Veranstaltungsfolder

Folder Palzki Veranstaltungen Lesungen und Workshops

Für Veranstalter wie Schulen, Büchereien, Buchhandlungen, Restaurants habe ich einen neu­en Folder in Auftrag gege­ben. Das Angebot wird durch ein nach­hal­ti­ges Leseförderungskonzept für Schüler ergänzt.

Mit dem fol­gen­den Link kön­nen Sie sich die Vorderseite des Folders (Lesungen) in einer höhe­ren Auflösung als JPG anschauen.

Mit dem fol­gen­den Link kön­nen Sie sich die Rückseite des Folders (Workshops) in einer höhe­ren Auflösung als JPG anschauen.

Folder Palzki Veranstaltungen Lesungen und Workshops

Palzki-Burger

Das Palzkiversum bie­tet inzwi­schen eine Vielzahl an Produkten. So gibt es bei­spiels­wei­se Palzki-Wein, Palzki-Nudeln, Palzki-Salat, Palzki-Dubbegläser usw.

Ein beson­de­res Highlight ist der Palzki-Burger, der exklu­siv in Speyer in dem Imbisstempel “Currysau” ange­bo­ten wird.

Der Gutschein befin­det sich im Palzki-Band Sagenreich.

Gutschein Palzki-Burger Currysau Speyer

Der wei­tes­te Weg lohnt sich!

Neuere Beiträge »